Die Problematik ist bekannt: Bei den praktischen Kursen übersteigt häufig die Zahl der Anmeldungen die Zahl der für die Teilnahme ausgewiesenen Plätze. Der Zugang zu den Kursen wird deshalb beschränkt. Die Universität behilft sich, indem sie "Hürden" aufbaut. In der Regel sieht das so aus, dass Aufnahmeprüfungen für die Kurse durchgeführt werden, entweder Klausuren oder eine mündliche oder...
Immer wieder kommt es gerade in der Zahnmedizin, wo mündliche Prüfungen die Regel sind, zu Situationen, in denen der Prüfling sich in der Prüfung unfair behandelt fühlt. Wir betrachten deshalb im Folgenden das "prüfungsrechtliche Fairnessgebot" einmal genauer.
Es gibt im Prüfungsrecht drei Verfahrensprinzipien, die häufig gleichgesetzt oder miteinander verwechselt werden: Fairness,...
In der Zahnmedizin sind nach wie vor die Staatsprüfungen als mündliche Prüfungen ausgestaltet. Solange die Approbationsordnung für Zahnärzte (kurz: ZAppO) aus dem Jahr 1956 noch in ihrer gegenwärtigen Fassung in Kraft ist, wird sich hieran nichts ändern. Für mündliche Prüfungen sind einige Besonderheiten zu beachten, die wir nachgehend jeweils kurz betrachten möchten.
Früher war das Physikum die maßgebliche Hürde für Studenten der Zahnmedizin. Bis hierhin war es relativ einfach; im Physikum wurde "gesiebt". Danach folgen die klinischen Kurse, bei denen nur selten jemand scheitert. Die Verhältnisse haben sich geändert. Die meisten Studenten scheitern heutzutage an den vorklinischen Leistungsnachweisen in Anatomie, Physiologie und vor allem in Biochemie....
Das Antwort-Wahl-Verfahren (auch bekannt als "Multiple Choice") als Prüfungsform erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Zum Erwerb der Leistungsnachweise im vorklinischen Studienabschnitt ist es im Zahnmedizinstudium durchweg Standard. Das Verfahren wird in unterschiedlichen Varianten praktiziert: "Standard" ist die aus den Staatsprüfungen für Mediziner und Pharmazeuten bekannte Variante, bei...