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Zahniportal-Blog

Die Psychologie der Patienten

Hallo ihr Lieben,

 

In unserem Berufsalltag gilt es nicht nur gute zahnmedizinische Arbeit zu leisten, sondern eben auch gute menschliche Fähigkeiten zu besitzen.

 

Leider werden diese Fähigkeiten zum Beispiel bei der Vergabe der Studienplätze kaum berücksichtigt, obwohl ja so etwas wie Einfühlungsvermögen, Geduld und Interaktion meiner Meinung nach für die Arzt-Patienten-Beziehung genau so wichtig sind, wie die medizinischen Leistungen.

 

Für mich ist es immer wichtig, dass der Patient sich während meiner Behandlung wohl fühlt (so gut das eben geht beim Zahnarzt) und mir vertraut. Ich finde es immer schön, wenn man merkt, dass der Patient dann irgendwann gern zur Behandlung kommt und sich freut einen wieder zu sehen. Ein besonderes Lob finde ich auch immer, wenn ein Patient mich nach der Behandlung noch einmal anruft, um sich zu bedanken oder weil er - nach einem halben Jahr - noch eine neue Baustelle entdeckt hat und sich gern wieder bei einem selbst behandeln lassen würde. Das ist wirklich Balsam für die Zahni-Seele.

 

In unserem Studium werden diese interaktiven Fähigkeiten schlicht weg von einem verlangt.

Wir werden bei unserer ersten Patientenbehandlung mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen.. es mag sein, dass der ein oder andere leichter menschlichen Kontakt aufbauen kann, aber was wenn man mal einen Angstpatienten hat oder eine Überraschung auf einen zukommt, mit der man nicht gerechnet hat?

 

Laut Lehrplan gibt es für Zahnmediziner aktuell jedenfalls keine Vorlesungen oder Seminare über Psychosomatik oder Psychologie, was ich eigentlich sehr schade finde.

 

Viele meiner Professoren versuchen deshalb wenigstens einen kleinen Teil des Ganzen in ihren regulären Lehrplan zu integrieren. Es gibt zahlreiche Kriterien zur Differenzierung von psychosomatischen Störungen oder auch zum allgemeinen Umgang in der zahnärztlichen Behandlung.

Des Weiteren gibt es auch genaue Kriterien zum Ablauf der ersten Behandlung und dem Aufbau der Patienten-Arzt Beziehung.

 

Ich glaube es wäre für alle Beteiligten - Behandler, Patient, Assistenz - eine gute Basis um eine Behandlung so gut wie möglich ablaufen zu lassen.

Für meine kommenden Behandlungen möchte ich jedenfalls die neu gelernten Kompetenzen einsetzen, denn es ist sicher immer gut, sich noch verbessern zu wollen.

Wie steht ihr dazu? Habt ihr an euren Unis zu diesen Themen spezielle Seminare?

 

Einen schönen Sonntag,

eure Zahnfee.