Zahniportal-Blog
Elf statt vier Zähne...
Die Hauptabgabe hat geklappt; zumindest musste ich nur winzige Dinge korrigieren wie bspw. das Glätten eines Zahnes. Was nicht geklappt hat, ist leider die Turbo-Präp; aber Montag wird dies wiederholt und ich bin guter Dinge. Entgegen unsere Wett-Überlegung kam eine 46 Vollguss-Präparation dran. Unterkiefer-Seitenzahn-Präparationen sind noch nicht so meine Lieblingsbeschäftigung, allerdings kann ich dem Patienten später auch nicht sagen: "Hey, ich könnte Ihnen nur im Oberkiefer einen Zahn für eine Kronenversorgung beschleifen... im Unterkiefer müssten wir den Zahn vorsorgehalber ziehen!" ;) Was uns zum "Kollegen" aus Sachsen-Anhalt bringt, der diese Woche Schlagzeilen gemacht hat durch seine eigentümliche Variante zuviele Zähne zu ziehen und das auch noch als Wiederholungstäter...
www.spiegel.de/panorama/justiz/haftstrafe-zahnarzt-zog-patienten-zuviele-zaehne-a-901314.html
Irgendwie lässt einen das mit Bedenken und Kopfschütteln zurück. Je nachdem welchem Informationsmedium man Glauben schenken mag, wird der Beruf des Zahnarztes durch die Berichterstattung wirklich rein auf den finanziellen Gewinn ausgelegt. Wieso wird das denn nicht von beiden Seiten beleuchtet? Ich will nicht Partei ergreifen und finde es auch fragwürdig, ob man statt der geplanten vier (!!) elf Zähne entfernen muss. Aber wieso wird nicht im gleichen Artikel über die Zahnärzte berichtet, deren oberste Priorität der Zahnerhalt ist?!? Wäre vermutlich nicht so aufreißerisch... Was haltet ihr davon?