Zahniportal-Blog
Motivation... ?!
Heute ist unser freier Prüfungstag und man macht sich natürlich Gedanken, denn Freitagnachmittag ist dann Abgabe der geschaffenen Werke: Sind meine Appproximalkontakte morgen noch bei meinem Provisorium vorhanden, ist die Okklusion nach wie vor in Ordnung, etc.- und dann ist man irgendwann an dem Punkt, an dem man sich fragt für was man all den Aufwand betreibt... Wie sieht eure persönliche Motivation aus? Wieso studiert man Zahnmedizin?
Foto: Palichleb
Bei mir kam die Tage ein Punkt auf meiner Motivationsliste hinzu: Schaut euch dieses Foto an- irgendwie sehr makaber. Eigentlich auch schon aus dem Jahr 2008. Ich sammle nämlich alte Dentalzeitschriften und bin beim Durchblättern hierauf gestoßen: Der 48-jährige Patient hatte einfach über die Jahre, wenn sich ein Zahn lockerte, zu Sekundenkleber gegriffen. Die Meidung des Zahnarztbesuches führte dann zu einem Komplex aus Zahnstein, Zähnen und Sekundenkleber. Ist das nicht irre??? Zumal es sich nicht um jemanden handelt, der sich eine High-End-Versorgnung nicht leisten kann.
Ich war fasziniert von diesem Zahnstatus. Das könnte man auch das als sehr makaber bezeichnen ;-) aber es hat mich interessiert, wie man dem Patienten helfen kann und das nicht aus rein wirtschaftlichen Gründen, sondern viel mehr- schafft man es jemanden so sehr zu motivieren, dass er bereit ist seine Zähne oder den Zahnersatz wieder als wertvoll zu betrachten, die entsprechende Hygiene vorzunehmen, zur Prophylaxe zu erscheinen... Es würde eine langwierige Therapie (chirurgische Sanierung, Implantate, etc.) werden und der Patient spielt dabei eine sehr große Rolle!!! Denn grob 364 Tage und 18 Stunden ist er pro Jahr mit seinen Zähnen alleine, wenn wir davon ausgehen, dass er bereit ist vier Mal im Jahr nun zur Prophylaxe zu gehen.
Irgendwie ein sehr interessanter Fall... Drückt mir die Daumen, dass ich Montag weiterhin meine Motivationsliste füllen kann mit dem Phantomschein in Händen. :-) Bis dahin euch allen ein zauberhaftes Wochenende.