Ausländische Studierende in Deutschland: Studentenwerke zentral für Integration
„Für die sozial-akademische Integration der rund 375.000 ausländischen Studierenden sind die Studentenwerke von entscheidender Bedeutung.“ Das betonte Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks (DSW), heute in Koblenz zum Auftakt einer gemeinsamen Tagung von Hochschulen und Studentenwerken.
„Wohnheim, Finanzierung, Mensa, interkulturell kompetente Beratung, Kinderbetreuung, Wohnheimtutorinnen und -tutoren: „Die Studentenwerke stehen ein für Weltoffenheit und Toleranz – und sie tun sehr viel, damit ausländische Studierende ihr Studium erfolgreich abschließen können. Und das ohne einen Cent zusätzlicher finanzieller Unterstützung durch die Bundesländer“, so Meyer auf der Heyde.
Nach jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts liegt die Zahl der ausländischen Studierenden aktuell bei rund 375.000. Die Haupt-Herkunftsländer sind China, Türkei, Indien, Italien, Russland, Österreich und die Ukraine.
„Die Wohnungssuche, die Studienfinanzierung und die Verständigung in deutscher Sprache sind für sie die größten Probleme“, erläutert Meyer auf der Heyde. „Das zeigt der Sonderbericht zu ausländischen Studierenden unserer aktuellen, 21. Sozialerhebung.“
Er fährt fort: „Die bevorzugte Wohnform dieser Studierenden ist das Wohnheim, und auf den Wohnungsmärkten deutscher Hochschulstädte haben sie große Schwierigkeiten, etwas Bezahlbares zu finden. Sie haben im Schnitt 776 Euro im Monat zur Verfügung; das sind 142 Euro weniger als einheimische Studierende.“
Laut DSW sind rund 75.000 der 194.000 Wohnheimplätze in den 1.700 Wohnheimen der Studenten- und Studierendenwerke von ausländischen Studierenden belegt. Rund 1.000 studentische Tutorinnen und Tutoren unterstützen deren sozial-akademische Integration.
Rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Akademischen Auslandsämtern der Hochschulen und den Studentenwerken nehmen am 20. und 21. Februar 2019 an der DSW-Tagung „Internationales/ Interkulturelles“ teil. Gastgeber sind die Universität Koblenz-Landau und das Studierendenwerk Koblenz.
Organisiert wird die Tagung von der Servicestelle Interkulturelle Kompetenz des Deutschen Studentenwerks, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).