Flexibler Service für Studierende und Beschäftigte mit Kind
„Für eine Universität gehört es mittlerweile zum Standard, flexible Kinderbetreuungsmöglichkeiten vorzuhalten“, so Renate Putschbach, Leiterin des Bereichs Vereinbarkeit der Stabsstelle Chancengleichheit und Diversität an der Universität Göttingen. „Keine zu bieten würde bedeuten, die Lebenssituationen von studierenden und beschäftigten Eltern sowie die gesellschaftliche Entwicklung zu ignorieren.“
Veranstaltungsbetreuung boomt
Neue Angebote, die seitens der Beschäftigten zunächst zögerlich angenommen wurden, sind heute nicht mehr wegzudenken: „Nach der 2010 eingeführten Notfall- und Randzeitenbetreuung für Kinder von Beschäftigten wurden im ersten Jahr zehn Kinder betreut, 2018 waren es 85 Kinder, Tendenz steigend“, so Petra Daunicht, pädagogische Mitarbeiterin der Kindertagespflege. Auch die Veranstaltungsbetreuung boomt und hat sich von 2010 bis 2018 versiebenfacht. Für studierende Eltern sind die Betreuungsangebote ebenfalls unerlässlich. „Die Vermittlung von qualifizierten Betreuungspersonen sowie die finanzielle Unterstützung garantieren, dass das Studium weiterverfolgt werden kann, auch wenn das Kind noch zu jung für einen Krippenplatz ist oder die Seminare am späten Nachmittag besucht werden müssen“, so Putschbach.
Die Kooperation zwischen Universität und Kindertagespflege entwickelt sich beständig weiter – ebenso wie der wachsende Bedarf seitens der Beschäftigten und Studierenden. Als Folge hat die Kindertagespflege ihren Betreuungspool seit Beginn der Kooperation mit der Universität von acht Tagespflegepersonen auf 70 qualifizierte, flexible Betreuungspersonen ausgeweitet. Flexibilität, Mobilität, Studium, Beruf mit Familie – all das muss heute und auch zukünftig vereinbart werden. Ohne eine langfristig gesicherte, qualifizierte und bedarfsorientierte Unterstützung bei der Kinderbetreuung geht das nicht, da sind sich alle einig.