Lange Nacht der Wissenschaften: Von Anatomie bis Zahnmedizin
Als bewährte Attraktionen in der Innenstadt beteiligen sich wieder die Anatomische Sammlung und das Institut für Biochemie. Erstmals dabei sind die Medizinpsychologen in der Stoystraße, die unter anderem über ihre Forschung zur Psychotherapie in der DDR informieren und ein Pub-Quiz zu Partnerschaft und Sexualität anbieten. Unter dem Motto „Yes, we scan!“ zeigen Kieferorthopäden in der Zahnklinik den digitalen Weg zur Zahnspange, und die Klinik für Kinderpsychiatrie lädt im Philosophenweg zu Mitmachangeboten für die ganze Familie.
Im Klinikum in Lobeda bietet das Innovationszentrum ThIMEDOP zum Beispiel die Möglichkeit, ein eigenes Mikroskop zur basteln. Die Besucher können sich im chirurgischen Nähen versuchen, aktuelle Projekte der Sepsis- und Infektionsforschung kennenlernen und erfahren, wie die Behandlung auf einer Intensivstation abläuft. Die Geburtsmediziner stellen das Allround-Talent Mutterkuchen vor und was sie aus dem Herzschlag über das Kind im Mutterleib ablesen können. Weitere Themen sind Ionenkanäle als Schalter in der Zelle, Augenerkrankungen und -operationen und der Knochen als lebendes Organ. Auch der provokativen Frage, ob Fernsehen dumm macht, kann man nachgehen oder erfahren, wie man herzgesund ins neue Jahr kommt. Die Besucher werden einen OP-Roboter bedienen, Künstliche Intelligenz nachspielen und in die Geheimnisse eines Blutlabors eingeweiht. Führungen zeigen die Biomaterialbank, die Klinikumsapotheke, den OP-Bereich, das MRT und das Biomagnetische Zentrum.
Ganz aktuell und deshalb auch noch nicht im Programmheft ist ein Vortrag über das Gespür unserer Zellen für Sauerstoff – diese Entdeckung wird mit dem Medizin-Nobelpreis 2019 ausgezeichnet. Aber nicht nur ihren Wissenshunger können die Besucher in Lobeda stillen, die Cafeteria Hanfried sorgt auch für das leibliche Wohl.