Raus aus der Isolation: Digitale Mutmacher der Studierendenwerke
Das Kölner Studierendenwerk begrüßt mit dem frühmorgendlichen Motivations-Online-Chat „Der frühe Vogel“ jeden Tag um 8:15 Uhr Studierende, bevor sie sich an den Schreibtisch setzen zum Online-Studium. Das Studentenwerk Schleswig-Holstein hat sich auf Online-Spiele spezialisiert, mit viel Humor und Ironie; am beliebtesten bisher bei den Studierenden: das „Isolations-Bingo“ auf Instagram.
Das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz lädt Studierende unter dem Hashtag #Unitedwecreate dazu ein, sich online künstlerisch zu artikulieren. Die Studierenden komponieren Songs, fotografieren zum Thema „Lockdown im Fokus“, dichten – und sie tauschen sich online aus. Beim Studierendenwerk Berlin lernen sie, angeleitet von studentischen Tutor/-innen digital wissenschaftliches Schreiben, beim Studierendenwerk Münster Yoga – oder sie lernen sich beim Online-Friendship-Speeddating kennen.
Das Studierendenwerk Heidelberg hat sein internationales Sprachcafé digitalisiert, das Studierendenwerk Ulm seine psychosoziale Beratung mit Gruppen-Coachings, das Studentenwerk Leipzig seine Kurse für Studierende mit Kind.
„Wenn die Pandemie die Studierenden in die digitale Isolation zwingt, dann nutzen die Studierendenwerke eben die Digitalisierung als Weg raus aus der Isolation“, kommentiert DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde. „Diese neuen, innovativen Formate der Studierendenwerke zeigen, wie sie ihren Sozialauftrag auch unter Pandemie- bzw. Lockdown-Bedingungen erfüllen, und welch große kreative Energie die Beschäftigten der Studierendenwerke einbringen können, um Studierende auch im Digital-Semester zu erreichen und zu unterstützen.“
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