Studieren vor und nach Corona
75 Prozent der Studierenden gaben an, mehr als die Hälfte der Zeit, die sie für das Studium aufwenden, mit digitalen Geräten zu verbringen. 15 Prozent verbringen sogar mehr als 90 Prozent ihrer Studienzeit an Handy, Tablet und Co. Vor allem nutzen die Studierenden das Internet für die Literaturrecherche (76 Prozent). Auch administrative Prozesse wie zum Beispiel die Einschreibung erfolgt weitgehend online. Das Lernen in virtuellen Klassenräumen hat sich dagegen noch nicht durchgesetzt. Es wurde vor der Corona-Krise nur von zwölf Prozent der Studierenden genutzt. Viele wünschen sich mehr Online-Videos für die Lehre (47 Prozent) und mehr E-Learning-Angebote zum Selbststudium (44 Prozent). 34 Prozent möchten mehr Prüfungen als Online-Variante ablegen.
Lernen: am liebsten „Nine to Five“
Die zeitliche Entgrenzung des Studiums durch digitale Angebote erlaubt grundsätzlich das Lernen zu jeder Tages- und Nachtzeit. Die Studierenden arbeiten aber gerne im geregelten Rhythmus. Die bevorzugte Lernzeit ist „Nine-to-five“: 60 Prozent lernen bevorzugt tagsüber. Das trifft auch auf Studierende im Online-Studium zu. Erwartungsgemäß höher ist die Bereitschaft zum Lernen nach 18 Uhr bei den Studierenden in berufsbegleitenden Studiengängen (33 Prozent zu 24 Prozent). Das Wochenende ist, wenn es nach den Vorlieben geht, bei Studierenden aller Studienrichtungen tabu: Nur zwei Prozent arbeiten bevorzugt am Wochenende.
Über die Umfrage
Die Hochschule Fresenius und das Markforschungsinstitut Statista befragten 2005 Studierende ab 18 Jahren aller Hochschulformen in Deutschland per Online-Fragebogen. Befragungszeitraum war vom 24. bis 30. März 2020. 51 Prozent der Umfrageteilnehmer waren weiblich (1024), 49 Prozent männlich (981).