Studierendenwerk Thüringen mit dem Preis des Auswärtigen Amtes ausgezeichnet
Ein Studium an Deutschlands Hochschulen ist hoch attraktiv. Die international steigenden Bewerberzahlen fordern die Hochschulen jedoch auch heraus: eine gute Betreuung in fachlicher und sozialer Hinsicht ist für den Studienerfolg ausländischer Studierender entscheidend. Der Preis des Auswärtigen Amtes würdigt die besonderen Verdienste um die Betreuung und Integration ausländischer Studierender.
„Im Ausland zu studieren, sich in einer neuen Umgebung fern der eigenen Heimat zurechtzufinden, den Alltag in einer anderen Sprache zu gestalten, sind reizvolle Herausforderungen, die den akademischen Austausch prägen“, sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel. „Damit diese Erfahrungen und Eindrücke als Erfolg und als Bereicherung erlebt werden, ist eine Willkommenskultur und ein Betreuungsangebot an der Gasthochschule entscheidend. Das Studierendenwerk Thüringen liefert mit seiner Initiative ein vorbildliches Beispiel hierfür.“
„Mein Glückwunsch geht an das Studierendenwerk Thüringen. Junge Menschen, die bei uns in Deutschland studieren, heißen wir mit einer solchen Initiative willkommen. Das ist gut für die internationale Zusammenarbeit, als auch für jeden einzelnen, denn diese Form vorbildlicher Betreuung ermöglicht ein erfolgreiches und positiv geprägtes Studium in Deutschland. Das Auswärtige Amt freut sich, mit dem DAAD durch Austausch, Vernetzung und Kooperation für einen starken Studien- und Hochschulstandort Deutschland zusammen zu arbeiten“, sagt die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering.
„Der Preis würdigt die Initiative des Studierendenwerks Thüringen, das mit seinem ebenso originellen wie sinnfälligen Ansatz bestens geeignet ist, Kulturen zum einen mit allen Sinnen erlebbar zu machen und zum anderen beim gemeinsamen Entwickeln und Kochen der Kreationen den Austausch und die Begegnung unmittelbar zu fördern“, sagt DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland.
„Es war unser Ziel, die Speisepläne in unseren Mensen auch für die vielen internationalen Studierenden attraktiver zu machen. Mit den nach authentischen Rezepten zubereiteten Speisen dieser neuen Menülinie ist uns dies gut gelungen“, sagt der Geschäftsführer des Studierendenwerks, Dr. Ralf Schmidt-Röh. „Über den Preis freut sich das Team des Studierendenwerks sehr, motiviert er doch, die Entwicklung dieser Menülinie weiterzuführen und auszubauen. Gerichte aus Ecuador und zusätzliche chinesische Rezepte werden gegenwärtig erprobt und sollen demnächst das Speiseplanangebot bereichern.“
Eingebettet ist die Preisverleihung in die Tagung der Leiterinnen und Leiter der Akademischen Auslandsämter und der Auslandsbeauftragten der deutschen Hochschulen, die am 14. und 15. November in Bonn stattfindet. Die Leitertagung bietet ein Forum, um sich in Plenumsveranstaltungen und Arbeitsgruppen zu aktuellen Themen der Internationalisierung von Hochschulen auszutauschen. Eröffnet wird die diesjährige Tagung mit Vorträgen zum Thema ‚Digitalisierung – Chancen und Risiken‘.
Preisträger: Das Studierendenwerk Thüringen mit der Initiative „mensaInternational – so is(s)t die Welt”
Das Studierendenwerk Thüringen will mit seiner Initiative ‚mensaInternational – so is(s)t die Welt‘ – nicht nur ‚kulinarisches Heimweh‘ stillen, sondern darüber hinaus allen Studierenden ihre ‚Heimat auf Zeit‘ in den Thüringer Hochschulstädten so angenehm wie möglich gestalten. Da Essen und Trinken bekanntermaßen ‚Leib und Seele zusammenhalten‘, ist der regelmäßige Gang in die Mensa für deutsche und internationale Studierende gelebter Studienalltag wie der Besuch von Vorlesungen oder Seminaren.
Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Studierendenwerks und unter Einbindung der internationalen und später auch der deutschen Studierenden wurde ein „interdisziplinäres Team“ gebildet und ein Prozess gestartet, der sich über die Ideenfindung, die Rezeptauswahl, das Probekochen und die Umsetzung in den Mensen und Küchen des Studierendenwerks erstreckt, aber auch Schulungen in allen Mensen und mit allen Mitarbeitern vorsieht. Die Umsetzung dieses Projekts mündete in dem Kochbuch ‚So is(s)t die Welt‘, von dem bereits eine zweite Auflage vorliegt.
Preis des Auswärtigen Amtes für exzellente Betreuung ausländischer Studierender in Deutschland
Das Auswärtige Amt engagiert sich im Rahmen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik für die Internationalisierung des Wissenschafts- und Forschungsstandortes Deutschland. Der Preis des Auswärtigen Amts für exzellente Betreuung ausländischer Studierender in Deutschland würdigt besondere Verdienste um die Betreuung und Integration ausländischer Studierender und schafft einen positiven Anreiz, sich für die Interessen und Fragen ausländischer Studierender und Doktoranden am Hochschulstandort einzusetzen. Gleichzeitig soll mit dem Preis die Qualität der Betreuungsstrukturen als zentrales Gütekriterium für Hochschulen und hochschulnahe Organisationen etabliert werden. Bewerben können sich öffentliche und private Einrichtungen (etwa studentische Initiativen) innerhalb und außerhalb der Hochschule. Ausgeschlossen sind Einzelpersonen sowie gewerbliche oder gewinnorientierte Organisationen. Vorgeschlagen werden können auch Initiativen, die es ausländischen Studierenden ermöglichen, ihre spezifischen Qualifikationen in Hochschule, Wirtschaft und Gesellschaft einzubringen.