Vielfalt statt Einfalt: Wissenschaftsfreiheit in Zeiten von Populismus und Social Media
In der neuen Ausgabe 3/2019 seines DSW-Journals widmet sich das Deutsche Studentenwerk (DSW) der Wissenschaftsfreiheit in Deutschland: Was muss die Wissenschaft tun gegen Populismus, Wissenschaftsfeindlichkeit und die Sehnsucht nach einfachen Antworten in komplizierten Zeiten? Wie frei ist die Wissenschaft angesichts von Dauererregung in den Sozialen Medien?
Diesen Fragen ging fürs DSW-Journal die Autorin Christine Prußky nach. Sie analysiert aktuelle Kampagnen zur seit 70 Jahren im Grundgesetz verankerten Wissenschaftsfreiheit, etwa der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen oder der Jungen Akademie, und sie besuchte Veranstaltungen zum Thema, etwa der Hochschulrektoren-konferenz (HRK).
„Einfache Antworten und absolute Wahrheiten gibt es nicht. Alle müssen Unsicherheiten aushalten.“
In der Titelgeschichte „Vielfalt statt Einfalt“ des DSW-Journals 3/2019 kommen unter anderem die Spitzen von Wissenschaftspolitik und Forschung zu Wort. Anja Karliczek (CDU), die Bundesministerin für Bildung und Forschung, mahnt beispielsweise: „Einfache Antworten und absolute Wahrheiten gibt es nicht. Alle müssen Unsicherheiten aushalten.“
Prof. Dr. Martin Stratmann, der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, hat seiner Forschungsorganisation als Konsequenz aus Skandalen der jüngeren Vergangenheit eine konsequente Öffnung gegenüber der Gesellschaft verordnet. Er sagt: „Wir wollen eine bewusste und aktive Beteiligung der Öffentlichkeit. Wir müssen mehr und nicht weniger kommunizieren.“
Wie aber die Wissenschaft in Deutschland im Internetzeitalter den Dialog mit der Gesellschaft führen sollen, ist für Autorin Prußky eine offene Frage. Sie ist aber sicher: „Der Diskurs und die Auseinandersetzung über die Wissenschaftsfreiheit in Deutschland sind eine Notwendigkeit, und das Internet ist das Mittel der Wahl für jeden, der die Wissenschaftsfreiheit auch in den nächsten 70 Jahren genießen will.“