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Wissenstransfer in Krisenzeiten wichtiger denn je

© Stifterverband

Hochschulen haben schnell auf die Covid-19-Pandemie reagiert und zahlreiche Beiträge dazu geliefert. Ein großer Schwerpunkt lag dabei im Wissenstransfer, hier vor allem in den Bereichen Medizin und Wirtschaftswissenschaften. Für den Stifterverband ein Beleg dafür, dass sich das Thema Wissenstransfer im Zuge neuer Herausforderungen dynamisch weiterentwickelt.

Krisen wie die Corona-Pandemie stellen auch Hochschulen vor große Herausforderungen. Der Stifterverband wollte wissen, wie haben die Hochschulen auf die Corona-Pandemie reagiert, welchen Beitrag leisteten sie in der Krise? Dafür hat er alle Nachrichten und Pressemitteilungen des idw-Informationsdienst Wissenschaft vom 1. Januar 2020 bis zum 11. Mai 2020 ausgewertet und die Ergebnisse im Policy Paper „Wissenstransfer im Aufschwung“ zusammengefasst.

Das Fazit: Die Hochschulen haben in der Krisenzeit schnell, flexibel und vielfältig reagiert. Sie haben nicht nur intern die Digitalisierung der Lehre vorangetrieben, sondern auch viele wichtige Beiträge zur Lösung der gesellschaftlichen Herausforderung geleistet. Vor allem der Austausch von Wissen, Dienstleistungen und Technologien zwischen Hochschulen und gesellschaftlichen Partnern hatte oberste Priorität.

Bereits am Tag des ersten nachgewiesenen Covid-19-Falls in Deutschland, am 27. Januar, gab es erste Stellungnahmen von Hochschulen. Ihren bisherigen Höhepunkt hatten sie am 8. April mit 53 Nachrichten. Mit Abstand fokussierten sich die meisten (rund 28 Prozent) der insgesamt 1432 Nachrichten mit Covid-19-Bezug auf Aktivitäten im Forschungs- und Wissenstransfer. Gefolgt von Buntes aus der Wissenschaft und Forschungsergebnisse. Studium und Lehre kommen im Vergleich sogar erst auf Platz 5.

Vor allem in den Sachgebieten Medizin, Wirtschaft und Gesellschaft war die Anzahl der Meldungen sehr hoch. Dabei sind die Transferaktivitäten sehr vielfältig - sie reichen von Politikberatung über Serienproduktion von Schutzmasken und Visieren am 3D-Drucker bis hin zu Kooperationen zwischen Wissenschaft und Unternehmen, um ein mobiles Labor für Pflegeeinrichtungen zu entwickeln.

Neben der Auswertung der idw-Meldungen haben auch Interviews in verschiedenen Hochschulen bestätigt: Die Bedeutung von Transfer hat in der Krisensituation zugenommen. Denn Krisen wie die Corona-Pandemie lassen sich nur gemeinsam lösen – im kontinuierlichen Austausch zwischen Hochschulen und ihren gesellschaftlichen Partnern.

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