Polyäther
Polyäther ist der Oberbegriff für verschiedene organische Verbindungen, deren Monomere (niedermolekulare, reaktionsfähige Moleküle) über eine Sauerstoffbrücke miteinander verbunden sind. Sie gehören zu den Elastomeren (formfeste, aber elastisch verformbare Kunststoffe) und stellen chemische Verbindungen dar.
Polyäther ist somit ein irreversibel-elastisches Abformmaterial zur Verwendung als Monophasentechnik, Doppelmischabformung oder auch in der Sandwichtechnik. Diese Abformmassen gibt es in verschiedenen Viskositäten (Maß für die Zähflüssigkeit) bei einer maximalen Verarbeitungszeit von einer Minute und einer Mundverweildauer von drei bis sechs Minuten.
Polyäthermaterial fließt auch an feuchte Oberflächen exakt an, hat somit eine hohe Dimensionsstabilität und eine geringe Schrumpfung. Sie haben jedoch einen bitteren Geschmack und lassen sich nur schwer aus dem Mund entfernen. Weiterhin sind alle ausgehärteten Abdrücke nicht alterungsstabil.
In der Zahnheilkunde werden sie als Abformmaterialien verwendet. Sie sind ähnlich wie A-Silikone äußerst präzise und bei trockener Lagerung volumenstabil. Als Vorteil gegenüber den Silikonen ist die verhältnismäßige „wasserfreundlich“ zu nennen. Dies ist eine wichtige Eigenschaft, bedenkt man die Feuchtigkeit in der Mundhöhle.
Die Lagerung des Abdrucks sollte bis zur Verarbeitung trocken und dunkel erfolgen, da UV-Licht die Masse schädigen würde.